Die kleine Träne (Therapeutische Geschichte)
Die Gedanken – verschworen,
in Schuld und Scham – vergoren,
ihr letztes Wort – in den Ohren,
eine Liebe – verloren,
mein Herz – eingefroren.
Aus der Seelentiefe – hinter Toren
in Schmerz – geboren,
als Symbol – auserkoren
… fließt eine kleine Träne aus dem Winkel des Auges zögerlich meine Wange herunter.
Traurigkeit, Schuldgefühle und Hoffnungslosigkeit ließen sie zäh werden und bitter. Das heiße Salz brennt tiefe Furchen in das Gesicht. Die kleine Träne versteht nicht, warum sie sich so verbittert fühlt und spricht:
„Ich fühle so viel Wärme in mir und trage Deine Trauer in mir. Diese Aufgabe, Deinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen, übernehme ich gerne. Ich spüre, dass ich für etwas sehr bedeutungsvolles stehe, etwas was Dir in Deinem Leben sehr wichtig ist … oder war. Vielleicht in Deinem Herzen immer wichtig bleiben wird – als Erinnerung. Nur warum bin ich so bitter, wo ich doch durch Liebe geboren wurde?“, fragte die kleine Träne.
Eine Stimme in mir antwortete…
Gefallen gefunden und neugierig, wie es weiter geht? Die vollständige Geschichte und viele weitere Geschichten für Groß und Klein gibt es in meinem Buch
(© Praxis Der Zuhörer – Steffen Zöhl, 2017)